2.2.18

Früher gingen die Nevigeser nach einem Griechenlandurlaub direkt ins Restaurant Mykonos und aßen und tranken einfach weiter. War schön, aber irgendwann war Ende. Jetzt soll der Laden am Mariendom (50) wiederbelebt werden. Einziger Haken: Es ist ein Gerücht. – Noch was? Ja, die Küche muss neu gefliest werden. Hört man so. – Pilgerviertel.

1.2.18

Früher war alles besser in Neviges, auch die Reklame. Mann mit Schwiegermutterdackelblick und Hemd (2018), Mann ohne Hemd (2012). – Noch was zu loben? Ja. Reklamefrau (auch früher). – Fuzo.
»Zimmer frei!«. Ab 1. März. 30 Quadratmeter, Nebenkosten 100 Euro, Kaution 600 Euro, gute Lage in Neviges Mitte. – Noch was? Ja, der Exbrautmodenladen (Foto unten) zwei Häuser weiter, ist immer noch angepinselt: Doppelt so teuer, aber mehr als doppelt so groß, und viel mehr Schaufensterfläche. – Elberfelder Straße am Heizkörperladen.

31.1.18

Das Warten hat ein Ende. Samstag wird aufgemacht. Warum Samstag und nicht Donnerstag? Gute Frage. In Neviges wird seit ewigen Zeiten alles donnerstags durchgezogen: Neueröffnungen, Wiedereröffnungen, Straßenwahlkämpfe, Spatenstiche, Obrigkeitsbesuche und so weiter. Egal. Hauptsache: Luftballons. Ohne Luftballons geht gar nix.
Frau Kati Maier aus Neviges hat bei Herrn Schuh Maier aus Neviges ein Prozenteplakat abgestaubt. Steht nicht »Sale« drauf, wie gegenüber (alles zugekleistert), sondern schlicht und einfach: »Jetzt reduziert«. Einfache Worte, die jeder versteht, aber scheiß Typografie (alles in Großbuchstaben). – Fuzo.

30.1.18


Das Gebäude am Nevigeser Bahnhofs-Parkplatz ist wieder ins Gerede gekommen und im »Themenspeicher« der Verwaltung gelandet: Ein »Planungsexperte« (WZ) hat festgestellt, dass Fußgänger, die vom S-Bahnhof zum Busbahnhof gehen wollen, sich erst einmal durch die Autos (Foto oben) »schlängeln« müssen, und hofft auf »einen Investor«, der das Haus neben dem Parkplatz (Foto unten) abreißt. Betroffen wären Räume des SOS-Teams, das im Auftrag des Jobcenters Mettmann Arbeitsplätze schafft. – Bahnhofsviertel.
Herzlich Willkommen zur 50-Jahr-Feier im Nevigeser Mariendom. Erwarten Sie bitte nicht zu viel: Keine Fähnchen, keine Werbebanner, kein Empfangskomitee und schon gar keine Hinweisschilder am Nevigeser Hbf. Fragen Sie einfach nach dem Weg zum Dom oder rufen Sie ein Taxi. Unsere Reklameabteilung hat vermutlich ein Gutachten oder eine Beschilderungsanalyse in Auftrag gegeben. Könnte dauern. – Bahnhofsviertel.
Es war einmal ein Rathaus. Das hatte jedermann lieb, der es nur ansah, bis ein Investor oder Prinz nach Neviges kam und einen gläsernen Fahrstuhl für die Alten und Gebrechlichen anbauen wollte. Schöne Geschichte (oder gar ein Märchen?), von der man immer mal wieder was gehört, aber nie was gesehen hat. – Wilhelmstraße.

29.1.18

Die Kleine wird immer größer, der Große wirkt immer kleiner. Merken Sie, wie stolz Luigi auf seine Francesca ist? – Sonst nix los in Neviges. Vielleicht morgen bei der Feuerwehr. Um 17 Uhr wird einiges besprochen. Öffentliche Bezirksausschusssitzung: Es geht um Wald- und Wanderwege, um Baumfällungen, die Wochenmarktvergabe und um (man kann es nicht mehr hören) Leerstandsmanagement. – Fuzo.
Das beste, was man für Umwelt, Gesundheit und nachkommenden Generationen in Neviges machen kann: Autos stehenlassen oder einsperren (Foto) oder (Achtung, Link ist nix für schwache Nerven) sofort verschrotten und S-Bahn fahren. – Nevigeser WLAN-Passage.
Das schöne am aktuellen Fernseh-Programm sind klare Anweisungen und kein langes Drumrumgerede. »arte« und »3sat« sind vielleicht kurzweiliger, aber Neviges-TV kommt schneller auf den Punkt: Heißer Tee ist immer gut, besonders in der kalten Jahreszeit. – Sprudelplatte.

28.1.18

Das Nevigeser Vergnügungsviertel liegt gegenüber vom Metzger Janutta. Mittendrin gibts Pizza und Wartezimmer-TV, rechts daneben (Foto) gibts Dampf, Spielapparate und Remmidemmi-TV, und etwas weiter links in der Passage gibts Remmidemmi-Musik, WLAN und auch Spielapparate. Nix für »Früher-war-alles-besser-Hinterherheuler«, aber astrein. Wer sich langweilen will, geht abends in die Fußgängerzone.
Passen gut zur traditionellen Küche, zum Beispiel zu Königsberger Klopse mit Salzkartoffeln und feiner Dillsoße, und wenn sie wirklich mal kaputt gehen (ticken angeblich ewig), werden sie vom Verkäufer eigenhändig repariert. Herr Ballauf, Uhrmachermeister aus Neviges, ist bekannt für liebevollen Service. Versuchen Sie mal, Ihre Küchenuhr bei Amazon reparieren zu lassen. – Im Orth.
Das Jüngste Gerücht in Neviges geht so: Im ehemaligen Nevigeser Hundefutterladen vor der Rimpel-Passage zieht angeblich ein Nahrungsmittelladen ein. Rotwein Weißwein, Sprit und so weiter. Obs stimmt ist ungewiss, die Leute reden viel, trinken aber auch gern; insofern: könnte passen. – Wie immer bei Gerüchten: Nix dran, bevor nix drin ist. – Fußgängerzone.

27.1.18

Empfehlungen für Besucher: Grüne Wand (60.000 Euro*, Nevigeser Sprudelplatte (Planungskosten 160.000 Euro**), Alte Mühle (Sanierung 500.000 Euro), Schloss Hardenberg (Sanierung 2025***), Mariendom (Sanierung 6 Millionen Euro***), Alte Stadthalle (Abrisstermin geheim), Netto-Parkhaus (0,00 Euro), Pils in der Waage (1,40 Euro).

* Gestell ohne Grünzeug, ** ohne Baukosten, *** grobe Schätzung
4,00 Euro am Tag kostet Patienten-WLAN im Velberter Klinikum. Da bleibt man besser gesund – und im Nevigeser »Miami Beach«. WLAN kostet nix, gut betreut wird man auch, und das Frühstück nebenan bei Katherina und Gerhard ist sowieso besser. Noch was zu loben? Ja: Kostenloses Parken am Hbf (und unter Netto), schöner Dom (50!) und Prozente bei Kati (Dein Leben! Deine Mode! Dein Stil!). – Fuzo.

26.1.18

Braune Eier schmecken nicht besser als weiße, weiße platzen beim Kochen nicht eher als braune, und am besten schmecken unsere klitzekleinen Junghenneneier. – Eierfrau Regina vom Eierstand auf dem Wochenmarkt in Neviges ist beliebt bei den Feinschmeckern: »Was wir haben, hat kein Supermarkt", nämlich Eier von Hühnern aus Neviges. Jeden Donnerstag von 7 bis alle weg sind.

25.1.18

Wolfgang Schwarze bewirbt sich um den Wochenmarkt in Neviges. Der Unternehmer hat beste Referenzen: Er war Ausrichter der Wochenmärkte in Verbert Mitte, Langenberg und Neviges von 2004 bis 2014, hat einen eigenen Stand in Neviges (und Velbert), ist also mittendrin, und ist beliebt wie kein Zweiter. Schwarze hat gute Chancen. »Für ihn«, sagte heute sein Donnerstagsfanclub, «legen wir unsere Hand in die Reibekuchenpfanne«. – Elberfelder Straße.
Im Nevigeser Stadtteiltreff der AWO gibts bald freies WLAN für alle. Andrea Siepmann und Hans-Jürgen Wallberg haben Jörg Kahm vom Förderverein Freifunk ins Boot geholt – und am 5. Februar um Punkt 16 Uhr gehts bereits los. Andrea Siepmann: »Nach Wülfrath, Mettmann und Ratingen-Angeland sind wir die vierte AWO-Einrichtung im Kreis. Kostet uns nichts, ist einfach und unkompliziert, und ist eine tolle Sache für Neviges und unsere Besucher.« – Elberfelder Straße.
Karl Ballauf, weit über 80, Nevigeser Ur- beziehungsweise Uhrgestein, Ehrenmitglied der Werbegemeinschaft, sitzt jeden Tag nach wie vor an seinem Arbeitstisch Im Orth. Manchmal kommt Helmut vorbei (»Toller Mensch und Freund«), und wenn Kunden kommen, müssen sie klingeln. – Erfahren kann man von ihm wenig. Keine Gerüchte, kein Tratsch und Klatsch, keine Sticheleien. »Ich sag nix. Bin vorsichtig.«